Es ist
wieder mal Zeit von der Vorbereitung auf die Tour Transalp 2019 aus der Sicht
des Teamdinos zu berichten. Manchmal werde ich teamintern auch der Titan
genannt, ich weiß nicht, Dino passt besser, bin ja der Älteste im Team. Nun erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Da dümpelt ein Projekt
jahrelang in diversen Schubladen und Dateiordnern und … und ja genau jetzt in
der Endphase der Vorbereitung auf die Tour wird es hervorgekramt... Also werden
zwei Mitarbeiterinnen aus unserem Büro für dieses Projekt abgezogen, macht aus
vier nun zwei - nach Adam Riese also die Hälfte, aber die ganze Arbeit bleibt.
Folge: neue Tätigkeiten, weniger Zeit, mehr Stau am Heimweg = ziemlich sch …
ade.
Aber nun
zum Positiven: Mit großer Spannung ging es Anfang Mai zum dreitägigen
Teamtraining in das Hotel Schillingshof https://www.hotel-schillingshof.com/hotel/
nach Bad Kohlgrub bei Garmisch. Jede Menge Spaß hatten wir schon auf der
Hinfahrt im - na ja nicht mehr ganz taufrischen - T5-Bulli. Einige Warnleuchten
standen auf Alarm, wie es Heiko formulierte, aber dank unseres umsichtigen
Piloten PeterSpieth kamen wir an! Mit von der Partie auch MichaelJupe, "Jupy" war im Vorjahrsteam dabe und hält dem Team
Plasmatreat weiterhin die Treue. Der Westerwälder ist eine wahre
Stimmungskanone und zeigte uns abends geduldig bis spät in die Nacht
mechanische Tricks und Kniffe für unsere Kuota Teambikes. Teammanager DavidBuske aber kannte keine Gnade. Schnell teilte er ein paar Squeezy
Trinkflaschen und neue Helmmützen aus und gleich sollten wir loslegen. Danke an
by KIA, @Beanimanufaktur, für die Mützen, welche wir auf Grund der Witterung
die nächsten Tage noch bestens gebrauchen konnten. Aber David kannte auch keine
Gnade gegen sich selbst und schwang sich ebenfalls aufs Rad um uns zu
begleiten. Es war aber schon nach 16.30 Uhr, also empfand ich die geplante 130
Kilometer-Runde - nun sagen wir vorsichtig – sehr ambitioniert :-)
Wir waren dann froh, dass uns "Angie the
Angel" AngelaBuske in Oberau abholte, 105 Kilometer standen bei Einbruch der
Dunkelheit auf den Tachos. Großartig dann das Team des Hotels Schillingshof, dass
extra noch für uns das Büfett offen hielt!
Am nächsten
Tag fand dann gleich frühmorgens Yoga angeleitet von Angie am Programm – und
das war alles andere als einfach für mich und ich kam mächtig ins schwitzen!
Angie kann also nicht "nur" Physiotherapie, Osteopathie,
Leistungsdiagnostik und Bikefitting! https://www.fit-2b.de/ Da die Witterung in Tirol besser aussah, fuhren wir mit den Autos zum Brenner,
wo wir im Anstieg dann losfuhren, weiter runter nach Sterzing, den 15 Kilometer
Anstieg den Jaufenpass hoch und retour. Auf der Passhöhe leichtes
Schneegrieseln, also schnell ein paar Fotos gemacht und weiter gings. Der
Brenner zurück bei Gegenwind war dann auch keine leichte Aufgabe und so gingen
diese 108 Kilometer und 2100 Höhenmeter ganz ordentlich in die Beine.
Samstag
dann wieder in die Autos und von Ötztal als Startpunkt das Kühtai hoch. Anfangs
hatte ich nach dem ersten schwierigen Tag die Hosen voll, aber bei mir lief es
ganz flüssig, wie Paul Breitner es einmal in einem Interview zum WM Halbfinale
in Sevilla 1982 einmal formulierte :-) Auch der Squeezy Energiy Drink lief gut die
Kehle runter und so konnte ich zügig im GA 2 Bereich das Kühtai erklimmen, wo
oben auf 2000 Meter noch einiges an Schnee zu sehen war. Da es nur zwei Grad
hatte entschlossen wir uns rasch wieder zurück zu den Autos zu fahren. Abends
gab es dann noch ein feines Teamabendessen in Garmisch und eine kleine – fast
trockene – Geburtstagsfeier in einem Irish Pub. Bei der Rückfahrt nach Bad
Kohlgrub dann bereits Schneematsch. Erwachen dann am Sonntagmorgen mit einem
Blick aus dem Fenster und: alles weiß! Gute 15 Zentimeter Neuschnee Anfang Mai!
Also entschlossen wir uns das Abschlussprogramm mit Besichtigung der
Sprungschanze sausen zu lassen und gleich die Heimfahrt anzutreten.
Am nächsten
Wochenende dann eine schöne Runde mit NilsPetermann und JannikTautz durchs Exter- und Kalletal gemacht. Eine Woche danach stand
dann Paarshippen mit Transalp-Partner HeikoSchröder am Programm. Ziel in erster Linie einen gemeinsamen
Rhythmus zu finden. Im Hinblick auf die meist auf italienischen Boden
stattfindende Tour Transalp einigten wir uns auf die italienischen Kommandos
„Forza“ und „Piano“ :-) Und da passt kein Blatt Papier zwischen Heiko
und mir und es funktionierte hervorragend. Wieder stellte sich heraus, dass man
auch im Lipperland gut Höhenmeter sammeln kann, denn auf 80 Kilometern kamen
wir auf 1500 Höhenmeter!
Am 22. Mai
ging es dann zum Trainingsurlaub mit meiner Gattin nach Todtnau im Schwarzwald.
Das Wetter war viel besser als auf diversen Wetterapps vorhergesagt und so
absolvierte ich in vier Tagen 290 Kilometer und 7300 Höhenmeter. Über
Schauinsland, Belchen und Feldberg waren schon einige knackige und lange
Anstiege dabei. Ein besonderes Schmankerl war die auf Strava Shortcut Climb
genannte Steigung zum Wiedener Eck – zwar nur 600 Meter lang, aber mit einer
Steigung von 19 Prozent im Schnitt und bis zu 23 Prozent! Noch dazu war der
schmale Weg mittig noch mit einigem Streugut garniert und so war ich froh ohne
abzusteigen hochzukommen. Die Bestzeit hält dort übrigens Tour de France Etappensieger
Simon Geschke! Wie viel schneller der dort hochfuhr behalte ich lieber für mich :-) Aber zwischen sattgrünen Wiesen und glasklaren Bächlein leuchteten immer die
Schmetterling auf meinem Teamtrikot von Kalas Sportswear. Echte Schmetterlinge
sind ja leider mittlerweile schon rar geworden :-)
Am Samstag
steht dann ein Drehtag mit dem WDR-Bielefeld am Programm, welcher dann nächste
Woche in Lokalzeit OWL gesendet wird – ich freue mich schon riesig drauf!
Bleibt am
Ball oder besser gesagt am Rad und spendet weiter für die Spezialisierte
Ambulante PalliativVersorgung (SAPV) für Kinder, Jugendliche und junge
Erwachsene in Bielefeld – vielen Dank! https://www.betterplace.org/de/projects/67848/donations/new…
Michael Schenk, 31.5.2019